dradiointerview lebt !

In den letzten drei Jahren ist es ruhig geworden um unsere Interview App. Aber sie ist lebendiger denn je! Da wir gerade in den letzten Corona-geprägten Wochen einen regelrechten Run bei der Nutzung von dradiointerview festgestellt haben, möchten wir Entwickler uns zu Wort melden, dass es mit der Weiterentwicklung nach längerer Pause nun bald wieder weitergeht. Es macht uns glücklich, dass die App so gute Aufnahmen von Interviewpatner*innen in einer Zeit liefert, wo viele Kolleg*innen so sehr darauf angewiesen sind.

Einige werden sich wundern, wieso die Entwicklung der App anscheinend im Jahr 2017 stehengeblieben ist? Das möchten wir erläutern:

Schon im ersten Jahr der freien Nutzung von dradiointerview seit Juni 2016 haben sich sehr viele ARD KollegInnen als Nutzer bei uns angemeldet. Das Feedback war phänomenal. Der Erfolg der App war so groß, dass das Deutschlandradio ein (überschaubares) Budget bereitstellte, um die App weiterzuentwickeln. Allerdings hat die konkrete Auftragsvergabe ein Jahr Zeit in Anspruch genommen, was für uns Entwickler eine Zwangspause bedeutete. Diese Pause verlängerte sich durch unglückliche personelle Umstände weiter.

Bis heute befindet sich dradiointerview daher im unveränderten Testbetrieb mit Stand von 2017. Aber die Andriod App funktioniert weiterhin zuverlässig. Das hat sie in den letzten Jahren mit Hunderten Interview-Aufzeichnungen bewiesen. Ende 2019 wurde die Zuständigkeit für die Weiterentwicklung wieder auf uns, das ursprüngliche Entwicklerteam, zurückübertragen.

Haupt-Entwickler Dr. habil. Hartmut Pfitzinger ist mittlerweile natürlich längst mit anderen Dingen beschäftigt . Grundsätzlich ist er jedoch bereit, an der Weiterentwicklung von dradiointerview dort anzuknüpfen, wo wir 2017 gemeinsam aufgehört haben. Derzeit ist er jedoch noch mit anderen Dingen voll ausgelastet. Wenn alles gut läuft, werden wir in den nächsten Monaten die Arbeit wieder aufnehmen, um dradiointerview noch besser und flexibler zu machen.

Bis dahin danken wir allen Hörfunk-Kolleg*innen, die dradiointerview schon jetzt als zuverlässiges Interview-Werkzeug zu schätzen gelernt haben.

Es grüßt Euch das Entwicklerteam Hartmut Pfitzinger & Tarik Ahmia

dradiointerview nimmt Fahrt auf

Die begeisterte Resonanz, die wir auf unsere Interview App Innovation „dradiointerview“ von Rundfunk Journalistinnen seit dem letzten Sommer erfahren haben, war überwältigend!

Nahezu 200 Radioprofis, die sich deutschlandweit bislang als Betatester von dradiointerview registriert haben, haben uns motiviert, die App schnell weiterzuentwickeln und fit für den Alltagsbetrieb zu machen.

Auch die Berichte von Fachmedien
sowie Einladungen, die App etwa auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland oder beim MediaLAB.NRW zu präsentieren, haben uns gefreut.

DRadioInterview ermöglicht Telefon-Interviews ohne Telefonklang

So war’s beim 1. MediaLab.NRW

Leider mahlen die Mühlen einer öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalt jedoch langsamer, als wir uns das gewünscht hätten.

Eine App im Rahmen einer autonom arbeitenden Arbeitsgruppe wie dem Deutschlandradio Lab zu entwickeln ist das eine.

Es ist etwas anderes, so ein unabhängiges Entwicklungsprojekt auf den offiziellen Radar einer großen Organisation zu bekommen. Wirklich Geduld erforderte es jedoch, die Weiterentwicklung der Interview App in die „offiziellen“ Arbeitsstrukturen von Deutschlandradio zu integrieren.

Die gute Nachricht lautet nun, dass es Unterstützung von allen relevanten Seiten gab, so dass aus dem Lab Projekt seit Neustem ein offizielles Deutschlandradio Projekt geworden ist!

Das bedeutet konkret, dass die Weiterentwicklung nicht mehr auf „Pause“ steht, sondern dass wir in den nächsten Monaten die Programmierung der schon lange ersehnten iPhone Version von dradiointerview angehen können.

Auch das wird ein komplexes Vorhaben sein, denn die von der App genutzte einzigartige Audio Engine muss von Grund auf für das iPhone programmiert werden.

Ebenso hoffen wir, parallel dazu eine Webserver Software mit dezidierter Nutzerverwaltung entwickeln zu können, die jedem Nutzer ein eigenes Konto mit privaten Bereich für seine Interview Audios zur Verfügung stellt.

All das soll sich dann im Laufe des Jahres zu einem professionellen, zuverlässigen und plattformübergreifenden Werkzeug für Radioprofis zusammenfügen, das sehr einfach in der Anwendung endlich „Telefoninterviews ohne Telefonklang“ möglich macht.

Updates zur weiteren Entwicklung werden wir hier posten.

dradiointerview ist im Beta-Regelbetrieb

Mehr als ein Jahr haben wir entwickelt, getestet, verändert und optimiert. Jetzt ist es soweit:

Die mit Unterstützung von Deutschlandradio Lab entwickelte Interview-App dradiointerview steht für die Öffentlichkeit im Google Play Store zum Download zur Verfügung. Ab sofort kann die App im Regelbetrieb zunächst von Mitarbeiter*innen von Deutschlandradio und ihren Gesprächspartner*innen weltweit eingesetzt werden. Für das Versenden des Audios ist ein PIN-Code erforderlich, den Sie bei uns erhalten.

Unsere App liefert die Chance, die gewohnte Arbeitsweise mit Telefoninterviews zunächst im Deutschlandradio, anschließend aber auch weltweit in allen Radiosendern von Grund auf zu verändern. Dank dieser Innovation von Deutschlandradio sind die Tage vieler Radio-Interviews im blechernen Telefon-Sound gezählt.

dradiointerview hat bereits in der Beta Testphase dutzendfach bewiesen, dass es die allermeisten Telefoninterviews, die nicht live gesendet werden müssen, durch eine sehr viel besser klingende Version ersetzen kann: Schnell, einfach und für alle nutzbar.

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Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: die App nimmt Gesprächspartner parallel zu einem Telefonat mit einem/r Journalist*in direkt am Smartphone des Gesprächspartners in hochwertiger Tonqualität auf. Wohlgemerkt: Aufnahme und Telefonat passieren gleichzeitig auf demselben Handy.

Leitungsaussetzer wegen wackeliger Internet-Verbindungen oder verrauschte Aufnahmen am Ende einer langen Übertragungskette gehören damit der Vergangenheit an.

Kurz nach dem Gespräch ist die Stimmaufnahme des Interviewten zur weiteren Bearbeitung als Webdownload weltweit verfügbar.

Das Ergebnis kann sich hören lassen:

Dieser Ausschnitt stammt aus einem Telefonat zwischen dem WDR und einem Korrespondenten, der dradiointerview getestet hat. Während die Anmoderation aus einem Studio des WDR in Köln kommt, wurde die Antwort des Korrespondenten mit dradiointerview auf einem preiswerten Android Handy aufgezeichnet.

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Während wir vom Start an großen Wert auf die Stabilität der App legten, waren während der Entwicklung dennoch einige Hürden zu überwinden. Nicht immer funktionierte Anfangs das Versenden der Audioaufnahme aus allen Teilen der Welt so reibungslos, wie wir uns das wünschten. Manchmal machten uns die unterschiedlichen Versionen des Android Betriebssystems einen Strich durch die Rechnung, wenn es darum ging, den richtigen Audiokanal aufzunehmen.

Kein Wunder, bei weltweit mehr als 10.000 verfügbaren Kombinationen aus Smartphone Hardware und unterschiedlichen Versionen des Android Betriebsystems.

Die meisten Fallstricke konnten beseitigt werden.

dradiointerview hat sich mittlerweile in so vielen Praxiseinsätzen weltweit bewährt, dass wir die App nun in den Regelbetrieb schicken.

Während unserer Testphase hat sich gezeigt, dass dradiointerview nicht nur ein tolles Werkzeug ist, um mit technisch nicht versierten Radio Laien Interviews in nahezu Studioqualität aufzunehmen.

Als ausgesprochen praktisch hat sich die App auch für die Arbeit von Korrespondent*innen erwiesen, die in allen Teilen der Welt unterwegs sind und dabei auch unter widrigen technischen Bedingungen arbeiten müssen. Dieses Whatsapp Feedback einer Korrespondentin, die mit dradiointerview gearbeitet hat, ist durchaus typisch für deren Erfahrungen.

dradiointerview Feedback

dradiointerview kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den elenden Telefon-Sound aus dem Radio in vielen Fällen zu verbannen.

Gleichzeitig ist die App auch für freie Radiojournalist*innen ein wichtiges Tool: mit dieser App können sie für Beiträge und Features unkompliziert O-Töne von Gesprächspartnern aus der ganzen Welt in nahezu Studioqualität aufnehmen.

Allerdings ist die App keine eierlegende Wollmilchsau: technische Unwägbarkeiten in der Android Welt sorgen weiterhin dafür, dass etwa jede zehnte App-Aufnahme wegen des verwendeten Android Smartphones nicht die gewünschte Tonqualität liefert. Ein kurzer Vorab Test ist vor jedem konkreten Einsatz also immer ratsam. Auch kann die App trotz der während der Aufnahme eingesetzten raffinierten psychoakustischen Algorithmen „kein Gold aus Stroh“ spinnen: ein Billig Handy für 70 € liefert in der Regel einen weniger guten Klang als ein Smartphone, das das Zehnfache kostet.

Zwar heißt die App „dradiointerview“, wir sind uns jedoch sicher, dass wir mit dieser Software die Lösung für ein Problem liefern, mit dem sich in Zukunft keine Radiostation mehr herumplagen sollte. Durchaus möglich, dass zukünftige Varianten von dradiointerview etwa „wdrinterview“, „ndrinterview“ oder „bbcinterview“ heißen…

Übrigens: eine iOS Version wäre technisch möglich, die Entscheidung, ob wir auch eine Interview App für Apple Geräte entwickeln, steht allerdings noch aus.

Wenn Sie die App dradiointerview im professionellen Einsatz ausprobieren möchten, sind Sie herzlich eingeladen.

Wir machen das Radio fit fürs 21. Jahrhundert. Machen Sie mit!

Schreiben Sie uns eine kurze Mail an support@dradiointerview.de .

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dradiointerview löst ein universelles Radio-Problem

Spannende Zeiten für unsere App dradiointerview: die letzten Monate vergingen wie im Flug mit weiteren Praxistests sowie der Optimierung und Weiterentwicklung der App. Unserem Ziel kommen wir dabei immer näher: eine Software zu entwickeln, die viele Radiointerviews in Telefonqualität überflüssig macht.

Dabei wird immer deutlicher, dass hier ein praxistaugliches Tool bereitsteht, das nicht nur für das Deutschlandradio nützlich ist, sondern ein grundsätzliches Problem aller Radiosender löst.

Denn die Android App dradiointerview funktioniert mittlerweile so zuverlässig, dass es für voraufgezeichnete Interviews absehbar keinen technischen Grund gibt, dafür auf übliche Telefonleitungen mit mäßiger Tonqualität zurückzugreifen.

In der Betatestphase der letzten Monate haben wir zahlreiche Interviews unter anderem in Deutschland, Polen, Iran, Israel, Westafrika und auf den Philippinen aufgezeichnet.

Aufgrund dieser Erfahrungen sind wir darüber glücklich, dass unser Konzept, die verwendete Technologie sowie der implementierte Workflow die Erwartungen übertroffen haben.

Auch in der Öffentlichkeit wächst das Interesse: wir konnten die App dradiointerview mittlerweile auf mehreren Fachkonferenzen vorstellen, unter anderem auf einer medienpolitischen Tagung von ver.di und dem DGB, der Tagung „Radio 21“ sowie im Rahmen von mehreren Präsentationen innerhalb des Deutschlandradios.

Nachdem die App so gut funktioniert, werden wir uns in den nächsten Wochen dem Finetuning widmen: dazu gehören Fragen der Datensicherheit und der weiteren Optimierung, etwa was die bestmögliche Kompression der Audios vor dem Versenden betrifft.

Den öffentlichen Launch erwarten wir im Frühjahr.

Interessenten aus der Radioszene, die die App bis dahin mal selbst testen möchten, können sich unter support@dradiointerview.de melden.

Prototyp von dradioInterview meistert Feuertaufe

Die Radioproduktions-App dradioInterview hat einen entscheidenden Meilenstein erreicht: der erste „real world“ Einsatz der Android App für weltweite Interview-Aufnahmen in hochwertiger Tonqualität ist erfolgreich über die Bühne gegangen!

Die Herausforderung für diese technische Premiere war nicht ohne, denn unser Gesprächspartner lebt auf einer recht abgelegenen Insel auf den Philippinen. Dennoch hat alles tadellos geklappt: die Installation der App, das halbstündige Interview, das Versenden sowie der anschließende Download des Audios.

Hier ein kurzes Audiosnippet aus dem Interview, das einen unretouchierten Eindruck von der Tonqualität gibt. Das Ergebnis ist für ein Handymikro tadellos, App-bedingt ohne Aussetzer oder Leitungsrauschen. Aufgenommen wurde mit einem Handy der Marke LG G2.

Wir werden die Entwicklung nun mit einem erweiterten Betatest forsetzen. MitarbeiterInnen vom Deutschlandradio können sich mit einer Mail an support@dradiointerview.de um einen der noch wenigen freien Plätze bewerben.

Nach dieser Premiere sind wir mehr denn je davon überzeugt, dass dieses Tool die Radioproduktion für sehr viele KollegInnen spürbar vereinfachen wird und viele, viele Telefoninterviews überflüssig machen dürfte.

Ein typisches Anwendungsbeispiel

Aufgrund neuer, aktueller Erkenntnisse in der Gentechnik soll ein Forscher von der New York University befragt werden. Unser Fachautor arbeitet von München aus selbständig ohne technische Unterstützung eines Funkhauses. Eine Studioleitung für das Interview kommt aus Kosten-, Zeit- und Aktualitätsgründen nicht in Frage. Der vielbeschäftigte Gesprächspartner hat nur kurzfristig 15 Minuten Zeit für ein Gespräch. Bisher kommen hier Telefon- oder Skype-Gespräche zum Einsatz.

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Mit dradioInterview kann sich der Genetiker die App in wenigen Augenblicken auf seinem Handy installieren und die Aufnahmefunktion aktivieren. Das Gespräch zwischen Forscher und Hörfunkjournalist verläuft wie bei einem normalen Telefonat. Unmittelbar nach dem Gespräch lädt der Forscher mit einem Tastendruck den Interview-Mitschnitt auf unseren Webserver hoch. Das Audio ist sofort nach dem Upload für den Interviewer zur weiteren Bearbeitung von jedem Ort der Welt mit Internetzugang verfügbar.

Einsatzbereich der App
dradioInterview ist eine leicht zu bedienende App für Android Smartphones, die für die Aufnahme von Interviewpartnern des Deutschlandradios in hochwertiger Tonqualität konzipiert wurde. Die App kommt zum Einsatz, wenn ein Interview weder face-to-face noch über eine Studioleitung geführt werden kann. Meist kommt in solchen Fällen bislang nur ein Interview in eingeschränkter Tonqualität über Telefon oder Skype in Frage.
DradioInterview setzt seinen Fokus konsequent auf eine hochwertige Klangqualität, deren Ergebnis durch der Audiosignal Optimierung schon bei der Aufnahme gängigen “Audio Recorder Apps“ für Smartphones überlegen ist. Die unterliegende Technik stammt von der professionellen Recording App „Field Recorder“ von der Firma Pfitzinger Voice Design (https://goo.gl/Gbi363 ).
Die App befindet sich im Betatest sowie in fortlaufender Entwicklung.

dradiointerview – Telefoninterviews ohne Telefonklang

Die Idee

Eine kinderleicht zu bedienende Smartphone App, um Interviews in bestmöglicher Qualität aufzuzeichnen und die Aufnahmen von jedem Ort der Welt automatisch zu verschicken.

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Prototyp dradiointerview für Android

Die meiste Zeit wird in den Programmen von Deutschlandradio gesprochen. Doch oft erreichen unsere Journalisten ihre Gesprächspartner nur per Telefon und müssen sich mit einer mäßigen Telefon-Tonqualität zufrieden geben.

Schlimmer noch: nicht selten gehen interessante Kommentare und Statements für das Radio verloren, weil der potentielle Gesprächspartner nicht für ein konventionelles Interview erreichbar ist.

Dabei tragen die meisten Interviewpartner die Lösung dieses Problems in ihrer Hosentasche: denn in jedem Smartphone steckt auch ein ausgezeichnetes Gerät für Tonaufnahmen. Die Android App „dradiointerview“ nutzt das Smartphone eines Gesprächspartners um Interviews „offline“-aufzuzeichnen und anschließend automatisch in die Cloud zu versenden.

Das Deutschlandradio Lab entwickelt einen Software-Prototypen, der es unseren JournalistInnen erlaubt, O-Töne von Gesprächspartnern auf der ganzen Welt in hochwertiger Tonqualität aufzuzeichnen und zu empfangen. So kann die App dabei helfen, Telefoninterviews zunehmend verzichtbar zu machen.

Besonders sinnvoll ist die App für Gespräche mit Interviewpartnern, die nicht persönlich besucht werden können und bei denen auch keine herkömmliche Schaltung zwischen Hörfunk-Studios in Frage kommt.

Anders als vergleichbare Apps sorgt „dradiointerview“ schon während der Aufnahme mit seiner professionellen Audiosignalverarbeitung dafür, das klangliche Optimum aus dem verwendeten Android Handy herauszuholen. Ziel ist es,  mit Hilfe psychoakustischer Algorithmen eine Aufnahmequalität zu liefern, die hörbar über der von gängigen “Audio Rekorder Apps“ für Smartphones liegt.

Über die Entwicklungsschritte informieren wir in diesem Blog.